Nur wenn Sie Ihre Eigenschaften kennen, können Sie Ihren eigenen Stil entwickeln. Ohne einen eigenen Stil werden Sie Ihrem Publikum niemals in Erinnerung bleiben, erhalten Ihre Worte nicht jene Wirkung und Kraft, die Sie in sie hineinlegen möchten. Sind Sie dagegen authentisch, handeln Sie dadurch echt und unverfälscht und kommunizieren auch schwierige Botschaften souverän.

Wer nur damit beschäftigt ist, „wirken" zu wollen, tappt in eine Falle.

In dem Moment, in dem Sie sich nur noch überlegen, wie Sie am besten die gewünschte Wirkung erzielen, achten Sie nicht mehr auf Ihr Tun. Was zählt ist „Sein". Es geht darum mit den eigenen Ressourcen und Stärken den Redeauftritt zu unterstreichen und an Schwächen gezielt zu arbeiten. Nur so gewinnt Ihre Rede an Ausdrucksstärke.

Es ist gefährlich, sich Vorbilder zu suchen und diese zu imitieren.

Was bei Ihrem Vorbild stimmig wirkt, passt womöglich überhaupt nicht zu Ihnen. Kennen Sie das: Sie beobachten einen Redner und sind die ganze Zeit irgendwie irritiert oder gar peinlich berührt? Er oder sie macht alles richtig und trotzdem können Sie nicht entspannt zuhören. Der Grund dafür liegt oft darin, dass Redner sich Techniken, wie zum Beispiel Gesten oder eine bestimmte Art zu sprechen, antrainieren, die sehr stark von ihrer natürlichen Art abweichen.

Auch bei der Wahl des Outfits und der Unterlagen spielt es nicht nur eine Rolle, welche Position Sie bekleiden, sondern auch welchem Redetyp Sie angehören. Der eine hat anstatt ausformulierter Texte lieber Stichwörter, weil er gern und oft mit Sprachbildern arbeitet, der andere benötigt umfangreichere Notizen, weil ihm Fakten besonders wichtig sind. Auch die Art, wie Redner an die Vorbereitung eines Vortrages herangehen, ist von Typ zu Typ verschieden. Typ A setzt sich vor seinen Computer und schreibt die Rede vom Anfang bis zum Ende. Typ B hat immer ein Notizbuch und einen Stift dabei und „fängt" die Gedanken ein, die ihm während des (All-)Tages zufliegen und strukturiert diese erst später. Typ C arbeitet wieder anders... Gehen Sie daher weg vom „aber das macht MAN doch so" – Denken. „Man" gibt es nicht. Es gibt nur „Sie"!

Laufen Sie nicht einem Idealtyp hinterher, versuchen Sie niemals Techniken anzuwenden, nur weil Sie bei einem anderen so gut funktionieren. Finden Sie heraus, welcher Redetyp Sie sind und unterstreichen Sie Ihren Typ. Seien Sie authentisch: Denn so, wie Sie sind, sind nur Sie.

Autorin: Daniela Zeller